Bezüglich des grauen Stars (Katarakt) sind mehrere Mythen im Umlauf. Zum Beispiel, dass man ihn mit Tropfen behandeln kann oder dass man mit der Operation warten sollte, bis der Katarakt „reif“ ist. Lesen Sie, was es damit auf sich hat und auch, warum Sie vor einer Kataraktoperation bei iClinic keine Angst haben müssen.
Links ein gesundes Auge und rechts ein Auge mit grauem Star. Die schrittweise Trübung der Linse kann Ihnen das Leben schwer machen und nimmt Ihnen auch mit der Zeit die Sehkraft.
Der graue Star (fachmännisch Katarakt) ist eine Augenerkrankung, die jedes Jahr viele Menschen um ihre Sehkraft bringt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist diese Erkrankung für 51 % der Fälle vom Verlust des Augenlichts verantwortlich. Diese unangenehmen Statistiken werden insbesondere von der unzulänglichen medizinischen Versorgung in Entwicklungsländern beeinflusst, wo nur die Reichsten Zugang zu einer angemessenen Behandlung haben.
Bei uns ist die Situation aber günstiger, denn dank der modernen Behandlung und erfahrener Ärzte konnte Blindheit infolge des unbehandelten grauen Stars fast vollkommen ausgemerzt werden. Auch unsere Ärzte bei iClinic helfen den Patienten im Kampf mit dieser Erkrankung.
Und das die Kataraktoperation von der Krankenkasse voll erstattet wird, ist sie wirklich für jeden zugänglich.
Wann sollten Sie sich einer Kataraktoperation unterziehen?
Wenn der Augenarzt Ihnen oder jemandem in Ihrer Umgebung grauen Star diagnostiziert hat, dann wissen Sie wahrscheinlich schon, dass keine Therapie existiert, die ihn beseitigen könnte. Der einzige Weg ist eine OP. Viele Patienten fragen, ob es notwendig ist, diese sofort nach der Diagnose zu absolvieren oder ob sie lieber warten sollen, bis sich der graue Star voll entfaltet.
Die Antwort liegt in erster Linie beim Patienten, denn die Operation sollte er dann absolvieren, wenn ihn der graue Star daran hindert, ein normales Leben zu führen. Das bedeutet, wenn sie unangenehme Folgen wie doppeltes Sehen, Lichtempfindlichkeit oder eine schrittweise Trübung der Sehkraft verspüren. Ein Aufschub der Operation wird nicht empfohlen, insbesondere aufgrund eines höheren Risikos möglicher Komplikationen – je weiter der graue Star fortgeschritten ist, desto größer ist das Risiko.
Wie läuft so eine Kataraktoperation bei iClinic ab?
Die Angst vor einer OP ist eine völlig natürliche, menschliche Reaktion. Auch viele unserer Patienten verspüren sie, behaupten aber gleich nach dem Eingriff, dass es da wirklich nichts zu fürchten gab. Die Kataraktoperation ist der am häufigsten ausgeführte, medizinische Eingriff der Welt. Dank dieser Tatsache entwickeln sich die Operationstechniken immer weiter und befinden sich heute bereits auf einem Spitzenniveau. Davon zeugt auch die immer häufigere Verwendung des Femtosekundenlasers.
Der Kataraktoperation geht eine Augenuntersuchung voraus. In unserer Klinik werden wir Ihre Sehkraft zuerst einmal gründlich untersuchen und vermessen. Nur so können wir Ihnen die geeignete Linsenart empfehlen, um Ihre Sehkraft maximal zu verbessern. Gemeinsam vereinbaren wir einen OP-Termin und verschreiben Ihnen Tropfen, die Sie sich drei Tage vor dem Eingriff in die Augen tropfen werden.
Die Kataraktoperation selbst dauert nur 15 - 20 Minuten. Zuerst machen wir Ihr Auge mit Tropfen unempfindlich, deshalb brauchen Sie keine Angst vor Injektionen zu haben. Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung, eine Vollnarkose ist nur bei bestimmten Patientengruppen nötig – zum Beispiel beim Parkinson-Syndrom, das mit einem deutlichen Zittern verbunden ist.
Während der OP werden Sie keinerlei Schmerzen spüren und Sie müssen sich auch nicht fürchten, dass Sie blinzeln könnten – die Lider werden mit einem sog. Lidsperrer fixiert.
Verlauf der Kataraktoperation – Femto Katarakt
Mit Hilfe des Femtosekundenlasers zertrümmern wir die getrübte Linse und ermöglichen damit eine Verkürzung der Einwirkzeit unerwünschter Energie auf das intraokulare Gewebe, was auch die Heilungsdauer deutlich verkürzt. Mit Hilfe der Lichtpulse des Femtosekundenlasers werden im Gewebe kleine Blasen erzeugt, mittels derer es zu einer Separation von Gewebeteilen kommt. Die OP ermöglicht somit eine sehr präzise und sanfte Herstellung einer Öffnung in der Linsenkapsel (Kapsulotomie) und anschließend ihre sanfte Zerkleinerung (Fragmentierung der Linse). Im letzten Schritt schafft der Laser Eingangsschnitte in der Hornhaut. Der ganze Eingriff mit dem Laser dauert dabei nur wenige Sekunden. Die OP erfolgt unter lokaler Betäubung.
Der Laser ist in den letzten Jahren in der Medizin zu einem universellen Instrument und einem Symbol für Präzision geworden. Eine Kataraktoperation mit Hilfe des Femtosekundenlasers ist daher im Vergleich zur klassischen OP viel präziser und sanfter. Während der gesamten OP werden keine scharfen Gegenstände wie Skalpelle, Nadeln oder Scheren verwendet, sodass zum Beispiel keine Risse drohen.
Verlauf der Kataraktoperation – Phakoemulsifikation
Bei der Phakoemulsifikation wird der Linsenkern zerkleinert und mittels einer mit Ultraschall angeregten Kanüle abgesaugt. Diese Technik hat den Vorteil, dass die gesamte OP durch einen kleinen Schritt abgewickelt werden kann, was die Menge der möglichen postoperativen Komplikationen verringert, die Wiederherstellung der Sehkraft beschleunigt und die Dauer des Eingriffs verkürzt.
Die kleine Wunde muss nicht genäht werden, wir überdecken Ihr Auge nach der OP mit einem Verband und Sie können nach etwa einer Stunde nach Hause gehen. Am Tag darauf kommen Sie zu einer Kontrolle zu uns, da wird dieser Verband wieder abgenommen. Sie werden nach der Operation über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen spezielle Tropfen in Ihre Augen tropfen und Ihre Augen mit einer Sonnenbrille schützen.
Was passiert mit Ihrer Sehkraft nach der OP?
Das Ergebnis der OP sollten Sie schon am nächsten Tag sehen. Nach der Kataraktoperation korrigiert sich meistens die Sehschärfe auf eine Entfernung vollkommen – die Patienten sehen scharf auf Distanz, aber für das Lesen brauchen sie eine Brille. Dies gilt, wenn Sie sich für eine monofokale, also eine Linse mit einem Brennpunkt entscheiden, die von den Kassen bezahlt wird.
Wenn Sie sich für eine multifokale Linse entscheiden, werden Sie keine Lesebrille mehr benötigen.
Zur Verfügung stehen aber auch multifokale Linsen, die Ihre Sehkraft auf beide Entfernungen vollständig schärfen. Diese Linsen muss der Patient aber selbst bezahlen.
Wie bei jedem Eingriff können auch bei Kataraktoperationen in Ausnahmefällen Komplikationen wie Blutungen oder eine Infektion auftreten. Das Risiko solcher Komplikationen ist deutlich geringer, wenn der Patient mit der OP nicht lange zögert.
Nach der OP werden Sie sehen, dass sich Ihr Leben deutlich verbessert – schließlich ist das Augenlicht einer der wichtigsten Sinne. Sie können allen gewohnten Aktivitäten nachgehen, aber den ersten Monat nach dem Eingriff sollten Sie körperliche Anstrengung sowie Besuche in Solarien, Saunen und Schwimmbädern vermeiden.